„Hack the paradise!“: Jena sucht digitale Köpfe für die Stadt der Zukunft

Jena – Das Smart City Projekt Jena ruft erneut zum Hackathon auf: Unter dem Motto „Hack the paradise! – Gestalte mit uns deine digitale Stadt“ kommen am 13. und 14. Juni kreative Köpfe zusammen, um mit Künstlicher Intelligenz (KI) digitale Lösungen für die Stadt zu entwickeln. Dieses offene Format bietet Bürgern, Entwicklern, Studierenden und Fachleuten die Chance, innerhalb von 24 Stunden an echten Herausforderungen der Stadt zu arbeiten.

Gemeinsam die Stadt von morgen gestalten

Bürgermeister Benjamin Koppe, der auch für die Digitalisierung zuständig ist, betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit: „Digitale Lösungen sind am erfolgreichsten, wenn Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Fähigkeiten gemeinsam an konkreten Problemen arbeiten.“ Der Hackathon soll genau diese Zusammenarbeit fördern – er ist innovativ, praxisnah und offen für alle, die aktiv mitgestalten wollen.

Künstliche Intelligenz im Fokus

Der diesjährige Hackathon, organisiert vom Smart City Projekt Jena, konzentriert sich auf das Thema Künstliche Intelligenz. Die Teilnehmer arbeiten in Teams an Aufgaben aus Verwaltung, Wissenschaft und Stadtgesellschaft. Das reicht von der automatischen Erfassung von Mängeln über die smarte Datenverarbeitung im Einzelhandel bis zur KI-gestützten Digitalisierung alter Archivmaterialien.

Dorothea Prell, die Smart City Beauftragte Jenas, erklärt: „Smart City bedeutet für uns: Stadtentwicklung gemeinsam gestalten und digitale Fähigkeiten dabei gezielt nutzen.“ Sie freut sich auf vielfältige Perspektiven und technisches Wissen, egal ob von Entwicklern, Daten-Experten oder Design-Talenten. Der Hackathon ist die Chance, die eigene IT-Erfahrung und Kreativität für Jenas Zukunft einzusetzen.

Vorteile für Jena und die Teilnehmer

Der Hackathon verbindet technisches Wissen mit konkretem Nutzen für die Stadt. Die entwickelten Lösungen können direkt in städtische Abläufe, digitale Dienste oder Forschungsprojekte einfließen. Bürger profitieren langfristig von praktischen digitalen Anwendungen, die ihren Alltag erleichtern oder städtische Angebote verbessern.

Für die Teilnehmer ist es eine Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern, neue Technologien auszuprobieren und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Sie arbeiten an realen Aufgaben und erhalten Rückmeldungen von Verwaltung und Stadtentwicklung – eine einzigartige Gelegenheit.

Ablauf und Anmeldung

Das Event startet am Freitag, 13. Juni, um 17 Uhr mit einem Kennenlernabend im JEDI – Jena Digital Innovation Hub. Am Samstag, 14. Juni, ab 9 Uhr entwickeln die Teams in der Lichtwerkstatt Jena erste digitale Prototypen. Dabei werden sie von Mentoren aus Wissenschaft und Praxis unterstützt. Zum Abschluss präsentieren die Teams ihre Ideen einer Jury.

Domenique Dölz, Hauptorganisator des Hackathons, ist beeindruckt: „In weniger als 24 Stunden entstehen hier erste funktionale Lösungsansätze.“ Er betont, dass dies zeigt, was möglich ist, wenn Stadt, Wissenschaft und Bürger zusammenarbeiten. „Es darf gemeinsam gehackt, gecodet und gepromptet werden – ganz legal natürlich.“

Das Programm des Hackathon 2025 in Jena

Freitag, 13.06.2023Samstag, 14.06.2023
JEDI – Jena Digital Innovation Hub
Engelplatz 8, 07743 Jena
Lichtwerkstatt Jena
Albert-Einstein-Straße 6, 07745 Jena
17:00 Uhr Begrüßung 
(N. N.)
09:00 Uhr Login inkl. Frühstück
17:20 Uhr Vorstellung der Organisator:innen
und Mentor:innen
10:00 Uhr Kick-off
17:40 Uhr Impuls zur Challenge KI-Abstracts
(Dorothea Prell – Smart City Beauftragte)
10:15 Uhr Vorstellung der Teams
18:00 Uhr Impuls zur Challenge Insight on Site
(André Toussaint – Senior Project Manger Intershop Communications AG)
10:45 Uhr Start der Challenges
18:20 Uhr Impuls zur Challenge Mängelmelder
(N. N.)
13:00 Uhr Pizza und Austausch
18:40 Uhr Impuls zur Challenge Museum unlocked
(N. N.)
13:30 Uhr Fortsetzung der Challenges
19:00 Uhr Open Stage, Teamfindung, Hackathon &
Networking inkl. Get-Together
19:00 Uhr Pitches & Jury-Bewertung
20:00 Uhr Brainstorming & Open Coding20:00 Uhr Get-Together & Open Coding

Jetzt mitmachen und Zukunft gestalten

Bürgermeister Koppe betont, dass Digitalisierung für Jena kein Selbstzweck ist, sondern ein Werkzeug für eine lebenswertere Stadt. Der Hackathon zeigt, wie aus lokalem Wissen, Kreativität und Technologie konkrete Lösungen entstehen. Dies stärkt Jenas Innovationskraft und die Beteiligung der Bürger. Die Stadt plant, dieses Format dauerhaft zu etablieren.

Die Teilnahme ist kostenlos. Willkommen sind alle, die Interesse an digitaler Stadtentwicklung haben – egal ob mit technischer, konzeptioneller oder kreativer Sichtweise.

Die Herausforderungen des „Hack the paradise!“ 2025

Wissen auf den Punkt gebracht: KI-Abstracts für das Jenaer Stadtlexikon

Das Smart City-Projekt Jena digitalisiert das historische Stadtlexikon, um die Stadtgeschichte für alle zugänglich zu machen. Bevor die Artikel online gehen, brauchen sie eine klare Struktur, besonders prägnante Zusammenfassungen (Abstracts). Deine Challenge: Entwickle einen datenschutzfreundlichen KI-Prototypen, der automatisch ein standardisiertes Abstract aus einem Artikel erstellt. Zeige, wie lokale KI echte Mehrwerte schafft!

Smart melden, statt doppelt meckern: intelligenter Mängelmelder der Stadt Jena

Schlaglöcher oder kaputte Laternen können über den Mängelmelder der Stadt gemeldet werden. Aktuell muss jede Meldung manuell geprüft und bearbeitet werden. Deine Challenge: Entwickle eine KI-Lösung, die Mängelmeldungen automatisch analysiert, filtert und bewertet. Bonus: Verbessere die Kommunikation zwischen Stadt und Bürgern mit smarter Rückmeldung in Echtzeit.

Insight on Site: Kundenerlebnis lokal verstehen

Einzelhändler kämpfen ums Überleben. Informationen über Besucherzahlen oder Beratungsquoten sind wertvoll für die Planung. Deine Challenge: Baue ein System, das anonymisierte Bewegungsdaten aus Videofeeds analysiert – datenschutzkonform und ohne Cloud. Erzeuge daraus verständliche Informationen für Händler, um die Planung zu verbessern.

Museum unlocked: KI öffnet das analoge Archiv

Viele Museen haben wertvolle Schätze in ihren Archiven, oft auf alten Karteikarten. Ein Jenaer Museum hat 10.000 Karteikarten digitalisiert, aber die Scans sind nicht maschinenlesbar. Deine Challenge: Entwickle eine KI-basierte Lösung, die aus den JPG-Scans strukturierte, maschinenlesbare Metadaten extrahiert. Nutze Techniken wie OCR und NLP, um Inhalte zu erkennen und aufzubereiten. Mache verstecktes Wissen maschinenlesbar und für die Zukunft nutzbar!

Anmeldungen und Kontakt sind ab sofort möglich unter:
hacktheparadise.jena.de