Jena – Das erstmals öffentlich ausgeschriebene Clara-und-Eduard-Rosenthal-Stipendium für Politische Bildung 2025/2026 geht an die Historikerin, Politikwissenschaftlerin und Pädagogin Leonie Dellen. Dies gab JenaKultur als vergebende Institution bekannt. Das Stipendium wurde auf Anregung des Arbeitskreises „Runder Tisch für Demokratie” und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena neu konzipiert.
Forschungsauftrag mit historischer Brisanz
Im Zentrum des zwölfmonatigen Stipendienzeitraums, der im November 2025 beginnt, steht die Aufarbeitung der Jugendsozialarbeit in Jena. Der Untersuchungszeitraum umfasst das Ende der 80er Jahre bis Mitte der 90er Jahre. Besondere Berücksichtigung sollen dabei sowohl die gesellschaftspolitischen Umbrüche der Transformationszeit als auch die Radikalisierung des späteren NSU finden.
Fachgremium von Konzept überzeugt
Ein fünfköpfiges Fachgremium entschied sich einstimmig für Leonie Dellen. In der Begründung heißt es: „Die künftige Stipendiatin bringt hinsichtlich der mit dem Arbeitsauftrag verbundenen Kriterien sowohl die notwendige Qualifikation, thematische Vorerfahrung, Motivation, Realisierbarkeit als auch Passfähigkeit des vorgelegten Konzeptes am plausibelsten ein.“ Im qualitativ hochwertigen Bewerberfeld sei Dellens Konzept aufgrund der nachvollziehbaren Herangehensweise und ihrer Bezüge zur Praxis der politischen Bildung am überzeugendsten gewesen.
Das Fachgremium, bestehend aus Prof. Dr. Diana Düring (Ernst-Abbe-Hochschule Jena), Dr. Jenny Price (JenaKultur), Olaf Skujat und Michael Ebenau (Runder Tisch für Demokratie) sowie Dr. Axel Salheiser (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena), gratulierte der künftigen Stipendiatin herzlich und wünschte ihr für die Umsetzung viel Erfolg.
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